Glasfaserprojekt Landkreis Uelzen

Projektbeschreibung

Eine gute Breitbandversorgung entscheidet über die Lebensqualität, die Standortattraktivität und die Zukunftschancen einer gesamten Region. Insbesondere für einen landwirtschaftlich geprägten Landkreis mit vielen kleineren Orten eröffnet eine flächendeckend schnelle Internetanbindung Chancengleichheit und bildet eine Digitalisierungsgrundlage für die Gesellschaft und Wirtschaft. Dies hat der Landkreis Uelzen früh erkannt und sich als erster niedersächsischer Landkreis für den Bau eines eigenen FTTB-Glasfasernetzes in kommunaler Trägerschaft entschieden. Der Landkreis zeigt damit Infrastrukturverantwortung und erschließt alle unter 30 Mbit/s versorgten Gebiete (Weiße Flecken) zu 100 Prozent mit Glasfaser.

Parallel setzt sich der Landkreis Uelzen auch für den künftigen Ausbau der derzeit mit mehr als 30 Mbit/s als versorgt geltenden Gebiete (Schwarze Flecken) ein. Sobald das leistungsstarke Netz in allen unterversorgten Gebieten erschlossen ist, wird der Landkreis mittelfristig unter Abwägung von Kapazitäten und Kosten die Erschließung über Glasfaser in den versorgten Gebieten vorantreiben. Der aktuelle Infrastrukturausbau bietet eine Grundlage für künftige Netzerweiterungen, um langfristig die flächendeckende Erschließung des gesamten Kreisgebietes über Glasfaser zu realisieren. Denn mittelfristig sollen alle Haushalte und Unternehmen mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden, um die Chancen der Digitalisierung langfristig wahrnehmen zu können.

Zahlen, Daten, Fakten

Im Rahmen des Projektes können 20.000 bislang unterversorgte Haushalte und Unternehmen künftig mit Glasfaseranschlüssen und Datenübertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s versorgt werden. Über 13.000 Kunden (70%) haben sich während der einjährigen Vorvermarktungsphase für den eigenen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude (FTTB - Fibre to the Building) entschieden. Insgesamt investiert der Landkreis Uelzen ca. 127 Millionen Euro für die großangelegte Infrastrukturmaßnahme. Im Dezember 2017 startete der Ausbau des rund 1.400 Kilometer langen Glasfasernetzes. Bis die neue Infrastruktur vollends errichtet ist, müssen 4.000 Kilometer Leerrohre erdverlegt, 6.300 Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen und etwa 12.000 Gebäude angeschlossen werden. Für den Breitbandausbau in Niedersachsen ist Uelzen Pilotlandkreis, denn seit Beginn werden im Zuge des Projektverlaufes immer wieder neue Fragestellungen und Herausforderungen gelöst, die für den Ausbau der anderen Landkreise Vorbildcharakter besitzen.

Projektbeteiligte

Für 25 Jahre verpachtet der Landkreis Uelzen als Bauherr und Eigentümer das Glasfasernetz an das Telekommunikationsunternehmen Lünecom, welches den Privat- und Gewerbekunden Produkte, Dienstleistungen und Service als Netzpächter und -betreiber bietet. Für den Bau des Glasfasernetzes wurden nach europaweiter Ausschreibung im Jahr 2017 zwei Baufirmen beauftragt. Die polnische Tiefbaufirma Fonbud hat sich auf den Ausbau von Breitbandinfrastrukturen spezialisiert. Die Firma Wiesensee ist ein regionales Unternehmen aus Wittingen und seit über 100 Jahren im Tief-, Rohrleitungs- und Kabelbau tätig. Seit Ende 2015 begleiten die zwei Ingenieurbüros Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft mbh und MRK Media AG das Projekt von der Genehmigungs- und Ausführungsplanung über die Bauoberleitung bis hin zur Bauüberwachung.

           

        

         

 

Projektförderung

Der Glasfaserausbau im Landkreis wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Förderbescheid in vorläufiger Höhe von 12.441.282 Euro) und das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (Kofinanzierung in Höhe von 5.000.000 Euro) gefördert.

Projektträger des Bundesförderprogramms ist die ateneKom. Zusätzlich wird das Projekt über die NBank finanziert, die sowohl den Landeszuschuss abwickelt als auch eigene Darlehen bereitstellt.

Bundesförderung

Der kreisweite Glasfaserausbau im Landkreis Uelzen wird gefördert durch:

Landesförderer

Der kreisweite Glasfaserausbau im Landkreis Uelzen wird gefördert durch: