31.01.20223 - Der Erstausbau des Glasfasernetzes im Landkreis Uelzen konnte im vergangenen Jahr erfolgreich durch die Firma Fonbud abgeschlossen werden. Damit heißt es nun für die bislang unterversorgen Gebiete (sog. weiße Flecken) – surfen in Lichtgeschwindigkeit auf der ca. 1.400 Kilometer langen Highspeed-Datenautobahn.
Dazu hat die Baufirma in 2022 die übrigen Ausbaugebiete fertig erschlossen, 132 Kilometer Tiefbau durchgeführt und die restlichen 1.800 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Alle 20 PoP-Standorte befinden sich im aktiven Betrieb und versorgen die Kundinnen und Kunden mit dem schnellen Netz.
Die restlichen 3.974 von insgesamt ca. 12.000 Hausanschlüssen wurden fertiggestellt und zur Inbetriebnahme an die Lünecom, den Netzpächter und -betreiber, übergeben. Davon surfen bereits über 9.000 Kundinnen und Kunden aktiv im Netz. Der weitere Teil wartet in Abstimmung mit der Lünecom, bis der Altvertrag des bisherigen Anbieters ausgelaufen ist, um Doppelzahlungen zu vermeiden oder die Telefonnummer mit übernehmen zu können. Um die Freischaltung zu terminieren und alle dafür notwendigen Daten abzustimmen, werden die Kundinnen und Kunden automatisch von der Lünecom kontaktiert.
In der Gesamtbilanz wurden etwa 4.000 Kilometer Leerrohre erdverlegt, 6.300 Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen und ca. 12.000 Gebäude angeschlossen, um die neue Infrastruktur im Landkreis Uelzen vollends zu errichten.
Im Rahmen des ersten Glasfaserprojektes konnten sich 20.000 bislang unterversorgte Haushalte und Unternehmen für einen Glasfaseranschluss mit einer Datenübertragungsrate von mindestens 100 Mbit/s entscheiden. Über 13.000 Kunden (70%) hatten sich im Zuge der Vorvermarktung für den eigenen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude (FTTB - Fibre to the Building) entschieden. Insgesamt investierte der Landkreis Uelzen ca. 127 Millionen Euro für die großangelegte Infrastrukturmaßnahme. Der Glasfaserausbau im Landkreis wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und das Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung gefördert.
Insbesondere für einen landwirtschaftlich geprägten Landkreis mit vielen kleineren Orten eröffnet eine flächendeckend schnelle Internetanbindung Chancengleichheit und bildet die Digitalisierungsgrundlage für die Gesellschaft und Wirtschaft. Dies hatte der Landkreis Uelzen früh erkannt und sich als erster niedersächsischer Landkreis für den Bau eines eigenen FTTB-Glasfasernetzes in kommunaler Trägerschaft entschieden und zugesagt, alle unter 30 Mbit/s versorgten Gebiete (weiße Flecken) in denen ein Marktversagen vorlag zu 100 Prozent mit Glasfaser zu erschließen.
Künftig will der Landkreis unter Abwägung von Kapazitäten und Kosten die Erschließung mit Glasfaser in den bislang als versorgt geltenden Gebieten vorantreiben. Das nun fertiggestellte Glasfasernetz bietet die Grundlage für künftige Netzerweiterungen, um langfristig die flächendeckende Erschließung des gesamten Kreisgebietes über Glasfaser zu realisieren und allen Haushalten und Unternehmen den Anschluss ans schnelle Netz zu ermöglichen.