07.11.2023 - Dem Landkreis Uelzen ist es als einem der ersten Landkreise in Niedersachsen gelungen, neue Bundesfördermittel für den weiteren Glasfaserausbau einzuwerben. In dieser Woche erreichte die Kreisverwaltung der Bewilligungsbescheid des Bundes. Erneut hatte sich der Landkreis Uelzen beim Bund um Gelder beworben, um die weitere Erschließung mit Glasfasernetzen voranzutreiben.
„Wir wollen weitermachen und haben dafür nun einen weiteren Meilenstein erreicht“, freut sich Landrat Dr. Heiko Blume über das positive Signal aus Berlin. Damit zählt der Landkreis wie schon beim Erstausbau wieder zu den Vorreitern, wenn es jetzt um die Ausbaustufe der „Grauen Flecken“ geht.
Nachdem der Ausbau in den unterversorgten Gebieten, den sogenannten „Weißen Flecken“, erfolgreich umgesetzt ist, macht sich der Landkreis jetzt bereit, weitere inzwischen förderfähige unterversorgte Adressen mit schnellem Internet zu versorgen. Diese Adressen verfügen über mehr als 30 Mbit/s, aber nicht über gigabitfähige Anschlüsse.
Neben angekündigten Ausbauten von privaten Telekommunikationsunternehmen für die Hansestadt Uelzen, die Stadt Bad Bevensen und den Klosterflecken Ebstorf ist in den anderen Gebieten im Landkreis Uelzen für über 1.300 Gebäude ein Marktversagen festgestellt worden. An diesen Adressen wird es laut Meldungen der privaten Unternehmen keine eigenwirtschaftlichen Tätigkeiten geben. Gebiete und Adressen mit einem Koaxialanschluss dürfen weiterhin nicht ausgebaut werden.
Die unterversorgten Gebäude befinden sich in der Einheitsgemeinde Bienenbüttel, im Flecken Bad Bodenteich sowie den Gemeinden Eimke, Gerdau, Hanstedt, Himbergen, Rätzlingen, Rosche, Suhlendorf, Suderburg und Wrestedt.
Beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde daher in diesem Jahr eine Förderung des Ausbaus durch den Landkreis Uelzen beantragt und gestern positiv beschieden. Eine Förderung von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten ist hierbei zugesagt.
Der Landkreis erneuert in diesem Zusammenhang seine Forderung an die Landesregierung, den angekündigten Wegfall der Landesförderung zu überdenken. „Ich möchte ausdrücklich dem Bund danken. Man sieht, dass es noch genügend Gebiete mit einem Marktversagen gibt. Auch das Land Niedersachsen bleibt aufgefordert, zu liefern und seinen Beitrag zur Breitbandversorgung des ländlichen Raums zu leisten“, so Blume.
Kommendes Jahr sollen die entsprechenden Ausschreibungen durchgeführt werden und eine Vorvermarktung erfolgen. Nach erfolgreicher Vorvermarktung und Bauausschreibung könnte der Ausbau in der zweiten Jahreshälfte 2024 beginnen. Mit den Erfahrungen aus dem ersten Glasfaserprojekt wird hierbei der Ausbau gestaffelt erfolgen. Bis September 2026 sollen die Maßnahmen in den betroffenen Orten und Gemeinden umgesetzt sein.
Landrat Dr. Blume zeigt sich zufrieden, dass man nunmehr mit dem landkreiseigenen Erstausbau, dem möglichen eigenwirtschaftlichen Ausbau privater Telekommunikationsunternehmen und dem neuen Folgeprojekt in den „Grauen Flecken“ dem Ziel einer Glasfaserversorgung bis zur letzten Milchkanne immer näherkommt.